Der Alpstein im Appenzellerland ist einer der beliebtesten Regionen in Schweiz. Berühmt vor allem durch den Appenzeller Käse, das Quöllfrisch Bier, aber natürlich auch Instagram Hotspots wie das Gasthaus Äscher oder den Seealpsee. Heute wollen wir euch einen wunderschönen Wasserfall in dieser Region vorstellen. Mit einer Rundwanderung geht es zum Leuenfall im schönen Appenzell.
Eigentlich wollten wir den Leuenfall diesen Sommer besuchen. Doch dann hatte ich ein Foto vom Leuenfall in vereister Landschaft auf Instagram gesehen. Das gab mir sofort “Disneys Eiskönigin”-Vibes und mir war klar – das müssen wir uns unbedingt anschauen!
Da wir von unserer Finnland Reise abgehärtet waren, ging es direkt los.
Fakten
Distanz: 13.19 km
Wanderzeit: 4 h
Schwierigkeitsgrad: einfach, im Schnee kann es aber schnell anstrengender werden zu wandern
Höhenmeter: ⇑ 563 m ⇓ 563 m
Wepunkte: Weissbad – Ahorn – Leuenfall – Lehmen – Weissbad
Die Wanderung
Die Rundwanderung zum Leuenfall in Appenzell startet beim Bahnhof Weissbad. Die Ortschaft ist der Ausgangspunkt für viele Wandeurngen im Alpstein, deshalb auch ein beliebtes Ziel.
In südwestlicher Richtung geht es erst einmal steil über Stufen bis zu einer großen Wiese. Ab hier ist der Weg nach Ahorn immer gut ausgeschildert. Der Leuenbach selbst wird übrigens erst recht spät ausgeschildert, achtet also immer auf die Bezeichnung “Ahorn”.
Ein kleiner Teil wird am Anfang übrigens auch auf dem Asphalt gelaufen. Uns hat das nicht sonderlich gestört, denn Verkehr war hier nicht vorhanden – und das an einem Samstag.
Den größten Teil stapfen wir durch Schnee. Die Wanderung kann für einige statt “einfach” auch eher als “mittelschwer” gelten, denn es geht etwas bergauf und das in kombination mit Schnee kann streckenweise anstrengend werden.
Der Wanderweg führt abwechslungsreich durch Wälder, offene Wiesen und über Brücken welche wunderschön aussehen. Auf der linken Seite immer die Berge des Alpstein im Blick. Im Sommer muss der Weg nicht weniger traumhaft sein!
Auf dem Weg liegt übrigens die Kapelle “Sieben Schmerzen Mariens” (Sonnenhalbchappeli). Diese könntet ihr allerdings auch auf dem Rückweg mitnehmen. Wir haben sie beim Hinweg angeschaut.
Die erste kleine Pause gibt es an der Ahorn-Kapelle. Der Wanderweg dorthin war auf Grund von Holzschlag gesperrt gewesen, doch wenn man der regulären Straße folgt, kann man unterhalb des Hügels einen anderen, sicheren, Wanderweg nehmen.
Die Wallfahrtskapelle sieht durch die beeindruckende Bergkette im Hintergrund gleich viel imposanter aus und wir sind froh die andere Abzweigung gefunden zu haben. Ansonsten wäre es für uns direkt zum Wasserfall gegangen. Bei der Kapelle findet sich auch das Ahorn Gasthaus. Bei unserem Besuch war es geschlossen, wir hatten allerdings Proviant dabei und nachdem wir unsere Brezeln verzehrt haben, ging es gemütlich bergab in Richtung Leuenfall.
Ab der Ahornkappel ist der Wasserfall auch ausgeschildert, also sollte es keine Probleme geben diesen zu finden.
Gemütlich bergab geht es durch die Wälder in Richtung Leuenfall.
Der Wasserfall liegt nicht direkt auf dem Wanderweg, sondern bei einer kurzen Abzweigung. Man läuft wirklich nur zwei Minuten die Abzweigung hinein und befindet sich dann direkt beim Wasserfall.
Es sieht wirklich sehr beeindruckend aus wie alles zugefroren ist, sich aber immer noch etwas Wasser den Weg nach unten bahnt. Unten liegt eine dicke Schnee und Eisschicht die bläulich schimmert.
Kein Wunder, dass es mich an einen Disneyfilm erinnert so märchenhaft wie es aussieht.
Wir bleiben zum fotografieren und um innezuhalten. Es ist noch ein weiteres Paar da, danach kommt ein älteres Ehepaar. Es sind die ersten Menschen, welche wir bisher auf dem Weg angetroffen haben.
Das liegt allerdings daran, dass in der Nähe ein Parkplatz beim Waldgasthaus Lehmen ist und die meisten mit dem Auto dorthin fahren und nur zum Wasserfall schauen.
Nachdem wir gut durchgefroren, aber auch sehr zufrieden waren, haben wir uns auf den Rückweg gemacht.
Der Rückweg ist sehr einfach und gemütlich, denn es ist entweder eben oder geht bergab.
Um auf der richtigen Wanderroute zu bleiben muss man knapp 500 Meter nach dem Waldgasthaus Lehmen beim Bauernhof Eugst links abbiegen. Über diesen Pfad kommt ihr wieder auf die urspüngliche Route und könnt die Kapelle in Sonnenhalb anschauen, wenn ihr diese nicht schon beim Hinweg mitgenommen habt.
Damit habt ihr den Loop geschafft und es geht auf bereits bekannter Strecke wieder nach Weissbad.
Es ist übrigens auch Möglich auf der asphaltierten Straße weiterzulaufen und nicht beim Bauernhof links einzubiegen. Ihr kommt dadurch auch in Weissbad an. Diese Straße ist allerdings doch gut befahren und nicht so entspannt zu laufen, allerdings spart ihr euch einen kleinen Aufstieg auf dem Wanderweg.
Alternative zum Rundweg
Wie bereits erwähnt, ist es auch möglich, von Lehmen aus zum Leuenfall spazieren. Dort gibt es ausreichend Parkplätze und von Weissbad sind es nur 5-10 Minuten zu fahren. Der Weg bis zum Wasserfall dauert dann zu Fuß nur etwa 10 Minuten. Wenn ihr die Ahornkapelle noch mitnehmt, lauft ihr insgesamt etwa 5 Kilometer.
Die Rundwanderung zum Leuenfall ist aber auch ein schöner Halbtagesausflug, wenn ihr einen Restaurantbesuch mit einplant.