“San Sebastian”, oder mit Baskischem Namen “Donostia” ist eine der schönsten Küstenstädte, welche wir bisher besuchen durften. Vor allem unter Surfern beliebt, gewinnt die Stadt aber auch bei anderen Reisetypen an immer grösserer Beliebtheit. Uns hat es auch zum Surfen in die Stadt verschlagen. Durch die Pandemie war alles recht spontan und wir haben das Surfbrett ins Auto gepackt und sind 12 Stunden von der Schweiz nach San Sebastian gefahren. Lasst euch von uns inspirieren, was ihr alles in dieser schönen Stadt erleben könnt!
Anreise
Wir erwähnt sind wir selbst mit dem Auto angereist. Da San Sebastian in Nordspanien liegt, praktisch an der Grenze zu Frankreich, ist es möglich an einem Tag durchzufahren.
Wem das zu anstrengend ist, hat die Möglichkeit mit dem Flugzeug zu fliegen. San Sebastian hat keinen Flughafen, allerdings die Stadt Bilbao, oder Biarritz (welches noch in Frankreich liegt). Von diesen beiden Städten ist es auch mit den öffentlichen Verkehr möglich, schnell nach San Sebastian zu fahren.
Es ist natürlich auch möglich die komplette Strecke mit den öffentlichen Verkehrsmittel oder einem Flixbus zurückzulegen, hier müsst ihr einfach etwas mehr Zeit einplanen.
Strände und Surfen
Direkt in der Stadt gibt es zwei tolle Strände. Einmal den Playa de la Concha und den Playa de la Zurriola. Ersterer ist grösser und gut zum relaxen, zweiterer ist etwas kleiner und super um dort zu surfen.
Der Playa de la Concha hat die Form einer Muschel (daher auch der Name) und hat mittig gelegen, das historische Strandbad “La Perla”.
Die Einhemischen gehen mit ihren Hunden bei beiden Stränden regelmässig spazieren, weshalb ihr mit einiger tierischen Gesellschaft rechnen müsst, wenn ihr dort seid.
Da wir im März da waren und es eher kühl gewesen ist, haben sich nicht viele Leute am Strand aufgehalten. In den Sommermonaten platzt es tagsüber aber aus allen Nähten.
Küstenwanderung Camino del Norte
Wenn ihr in der Stadt seid, solltet ihr unbedingt die Küstenwanderung von San Sebastian nach Pasaia durchführen. Die Strecke gehört zum Camino del Norte und ist um die 7-8 Kilometer lang. Man benötigt auf den Hinweg etwa 3 Stunden. Die Strecke ist wunderschön und geht viel durch den Wald, hat einige Aussichtspunkte und oft Blick aufs Meer. Insgesamt ist sie als “einfach” einzustufen und technisch nicht anspruchsvoll.
Die Wanderung war einer unserer Highlights auf der ganzen Spanien Reise und wir würden sie jedem empfehlen!
Der Startpunkt der Wanderung ist vielleicht ein bisschen schweirg zu finden, denn direkt bei der Tankstelle an der Avenida de Navarra (beim Playa de la Zurriola) muss in die Straße Zemoriya Kalea eingebogen werden.
Es geht erst einige Stufen nach oben und der steile Abschnitt zu Beginn ist auch der anstrengendste der ganzen Wanderung.
Klassische Bänke zum hinsetzen und relaxen gibt es auf der Strecke nicht. Die Wege sind an manchen Stellen allerdings breit genug, um sich auch mal hinsetzen zu können, ohne andere Trailrunner oder Wanderer zu stören.
Zurück kann man entweder die gleiche Strecke wandern, den Bus in Pasaia nach San Sebastian nehmen (Kosten Rund 1.50 € pro Person) oder mit dem etwas schnelleren Zug fahren.
Es ist auch möglich einen schnelleren, aber nicht so schönen Weg an der Strasse zurückzulaufen. Das dauert allerdings nur etwa eine Stunde.
Food Paradies
San Sebastian ist bekannt für sehr gutes Essen und wurde in der Vergangenheit bereits zur Welthauptstadt der Gastronomie gekürt. Abgesehen von gutem Spanischen Essen, gibt es auch leckeres internationales Essen. Übrigens: Pintxo oder auch Pincho ist der baskische Bruder der spanischen Tapas.
Auf jeden Fall probieren solltet ihr den berühmten Käsekuchen, welchen es so wohl nur hier gibt. Eher durch einen “Unfall” entstanden, ist die Konsistenz des Käsekuchens sehr bliebt und die Basken sind sehr stolz auf ihre Kreation. Von aussen fast angebrannt, von innen noch fast flüssig – so lässt es sich am ehesten beschreiben. Man muss es aber definitiv probiert haben.
Den Käsekuchen solltet ihr im Restautant “La Viña” probieren. Das Lokal ist bekannt für den besten Kuchen der Stadt!
Restaurant, welche uns ausserdem überzeugt haben waren:
- Goiko – lecker Burger und Shakes
- Santa Lucía – für Fans von Churros, mit heisser Schokolade zum dippen
- Cervecerias La Mejillonera – definitiv die besten Patata Bravas
Viewpoints
In San Sebastian gibt es zwei wundervolle Aussichtspunkte um die Buchten und Stadt zu überblicken.
Der erste Viewpoint ist der Monte Urgull, zwischen Playa de la Concha und Playa de la Zurriola. Man kann hier entspannt nach oben laufen und hat dann einen tollen Blick auf den ersteren Strand. An der Spitze befindet sich noch eine Christusstatue, welche von vielen Seiten der Stadt zu erblicken ist.
Auf der anderen Strandseite geht es auf den Monte Igueldo. Auch hier kann man hochwandern, oder man nimmt die entspannte Variante mit der Seilbahn für 2,30 €. Man sollte aber beachten, dass man die 2,30 € “Eintrittsgebühr” auch zahlen muss (in Bar!), wenn man zu Fuss nach oben geht, oder wenn man mit dem Auto hoch fährt. Wir würden die Seilbahn empfehlen, da die Fahrt kurzweilig ist und eine tolle Aussicht bietet.
Auf dem Monte Igueldo habt ihr abgesehen von einer tollen Aussicht noch einen kleinen Vergnügungspark, weshalb er für Familien ein tolles Ganztagsziel abgibt.
Der Dritte Viewpoint ist am Start der Küstenwanderung Camino del Norte. Wer die ganze Wanderung nicht machen möchte, sollte sich zumindest den Viewpoint ansehen. Von Playa de Zurriola geht es 10 Minuten einige Treppen nach oben. Wenn ihr angekommen seid, habt ihr eine Traumhafte Aussicht auf die ganze Stadt mit beiden Stränden.
Weitere Sehenswürdigkeiten
- Das Rathaus: 1897 bis 1924 wurde das Rathaus als Casino genutzt.
- Kathedrale Buen Pastor: südlich der Altstadt findet ihr die Kathedrale des guten Hirten. Sie ist so hoch, dass ihr sie nicht verfehlen könnt.
- Punte Maria Christina: In Richtung Urumea – dem Fluss, der durch San Sebastian fliesst, findet sich diese imposante Brücke. In den vier Ecken der Brücke finden sich Statuen, welche 18 Meter in die höhe ragen.
- Basílica de Santa María del Coro: Eine Barockkirche in der Altstadt von San Sebastian. Der Eintritt beträgt 3 €.
Abschliessend können wir nur sagen, dass wir uns in diese wunderschöne Stadt verliebt haben. Wir haben 10 Tage hier verbracht und einfach nur durch die Gassen zu flanieren lässt unser Herz höher schlagen.
Unsere Tipps lassen sich super für ein verlängertes Wochenende umsetzen, für die Stadt kann man aber gut und gerne eine Woche einplanen.
Wart ihr schon einmal in San Sebastian?