Nusa Penida – eine absolute Trauminsel. Sie gehört zu Bali und liegt südöstlich davon zusammen mit den Inseln Nusa Lembongan und Nusa Ceningan. Balinesen kommen allerdings nicht sehr gerne hier her, da sie glauben, dass Dämonen und ein Riese die Insel bewohnen.
2018 haben wir nur eine Nacht hier verbracht und das haben wir schnell bereut. Zwei Tage, die uns so stark in Erinnerung geblieben sind, wie es nur selten der Fall ist.
Deshalb ging es 2023 erneut auf die Insel. Für 6 Tage!
Wie kommt man nach Nusa Penida?
2023 sind wir mit der lokalen Fähre von Padang Bai aus gefahren, um unseren gemieteten Roller mitzunehmen. Von Padang Bai nach Nusa Penida fährt die Fähre zwei mal täglich, ausser Sonntags. Mittwochs ist es auch mal so, mal so.
Die erste Fähre fährt hierbei von Padang Bai ab ca. 10:00 Uhr und die Zweite ab 14:00 Uhr.
Von Nusa Penida zurück dann um 08:00 Uhr und die zweite Fähre um 12:00 Uhr.
Rechnet mit Abweichungen von einer Stunde und seid auf jeden Fall eine Stunde früher da.
Die Tickets kauft man am selben Tag, direkt beim Schalter. Die Kosten für einen Roller und zwei Personen lagen bei 120.000 IDR one way.
Die einzigen Personalien, die wir angeben mussten, waren unsere Vornamen.
Unsere Reisepässe mussten wir nicht vorlegen.
Die Fahrzeit beträgt ca. 1.5 Stunden, je nachdem wie der Wind und Wellengang ist.
2018 sind wir von Sanur aus mit einem Schnellboot Richtung Nusa Penida gefahren. Ihr müsst bei den Bootspreisen ziemlich aufpassen, diese variieren bis zu 400.000 Rupiah! Wir haben nur Angebote für 400.000 IDR One-Way und 600.000 IDR mit Rückfahrt gesehen, was uns zu teuer war. Uns ist dann die ganze Zeit ein Mann hinterhergelaufen und hat gerufen, dass er uns Helfen kann. Durch unseren Aufenthalt in Kuba waren wir allerdings zu misstrauisch und sind weitergegangen. Großer Fehler!
Handeln bei den Bootsfahrten
Wenn euch jemand ein Angebot macht, dann hört ihm ruhig zu. In Asien gibt es sehr viele nette Menschen, die einem etwas Gutes tun wollen. Natürlich gibt es auch Betrüger, aber wir hatten Glück. Letztlich haben wir pro Person nur 175.000 IDR bezahlt, was 25.000 IDR über dem einheimischen Preis lag.
Wir saßen mit anderen Deutschen zusammen, welche 500.000 IDR pro Person (für die Hin- und Rückfahrt) bezahlt haben. Wir waren richtig happy!
Ich habe mich vorab erkundigt und 500.000 IDR scheint tatsächlich ein gängiger Betrag für Touristen zu sein, wenn ich mir so andere Blogs anschaue. Da man so viel aber für die Überfahrt auf eine Gili Insel bezahlt mit Rückticket, haben wir es nicht eingesehen für eine Strecke, welche halb so lang dauert, genauso viel zu bezahlen.
Wieso haben wir nicht gleich ein Rückfahrt Ticket gekauft? Wir wollten nicht zurück nach Sanur, sondern nach Padang Bai, aber diese Ticket Kombination wurde uns nicht angeboten. Also haben wir einfach gehofft für zurück wieder so einen guten Preis zu bekommen und so kam es dann auch. Letztlich mussten wir trotzdem nach Sanur, da nach Padang Bai kein Boot mehr gefahren ist. Trotzdem war das für uns die bessere Variante. Nusa Penida ist übrigens eine beliebte Tagesausflugs Insel für chinesische Touristen. Wenn ihr also das erste oder letzte Boot des Tages nehmt, dann müsst ihr euch auf sehr volle Boote gefasst machen. Unsere Hinfahrt war vormittags und sehr entspannt. Zurück hatten wir aber das letzte Boot und es war nicht sehr angenehm.
Wenn es sich für euch vermeiden lässt, nehmt die Boote gegen Mittag oder Nachmittag.
Die Überfahrt mit dem Boot
Die Überfahrt mit dem Schnellboot dauert nach Nusa Penida ca. 35 Minuten. Diese Fahrt ist aber wirklich nichts für Menschen mit einem schwachen Magen. Es schaukelt sehr stark und es kann einem schnell schlecht werden! Es gibt verschiedene Bootsunternehmen, aber nach Nusa Penida scheint es keine schwarzen Schafe zu geben im Gegensatz zu den Unternehmen, welche zu den Gillis übersetzen. Man kann sich vorab natürlich über TripAdvisor über das jeweilige Unternehmen informieren, das haben wir aber nicht gemacht. Erst im nach hinein haben wir Erfahren, dass es wohl üble Unternehmen geben soll, welche keine Sicherheitswesten oder überhaupt Sicherheitsstandards haben. Teilweise wurde wohl Gepäck einfach ins Wasser geschmissen.
Bei uns war aber alles in bester Ordnung.
Das Gepäck wird an Deck verstaut, deshalb bringt vorher den Regenschutz an euren Rucksack an. Das Handgepäck durften wir regulär mit rein nehmen.
Wenn man ankommt, dann wird das Gepäck gesammelt am Strand deponiert und man kann sich seinen Rucksack (oder Koffer) schnappen und weiterziehen.
Diamond Beach
2023 haben wir in der Koje Cottage am Diamond Beach übernachtet. Wir wollten diesmal im Osten der Insel sein, um es nicht weit zum Sonnenaufgang zu haben. Der Weg zum Diamond Beach hinunter, existiert übrigens erst seit ca. 2018. Vorher war der Strand nicht zugänglich.
Der Eintritt für den Strand beträgt 25.000 IDR pro Person und ein kleines Wasser ist im Preis inbegriffen. Das Parken kostet noch einmal 5.000 IDR.
Der Abstieg zum Strand ist gar nicht so einfach. Die erste Hälfte geht eigentlich problemlos, da es auch ein Geländer gibt. Dann hört das Geländer auf, die Stufen werden schmaler und irgendwann gibt es dann ein Kletterseil und keine richtigen Treppen mehr. Für mich eine kleine Herausforderung, aber wenn ich das kann, dann könnt ihr das auch! Nehmt euch aber unbedingt genügend Wasser mit. Außerdem empfehlen wir festes Schuhwerk.
Der Diamond Beach ist wirklich wunderschön und zählt zu einer der schönsten Balis bzw. Nusa Penidas. Wir empfehlen euch unbedingt hierher zu kommen, allerdings nur, wenn ihr wirklich den Abstieg wagt. Ihr müsst den Eintritt nämlich auch bezahlen, selbst wenn ihr nur mal kurz die Aussicht anschauen wollt.
1000 Islands Viewpoint
Auch östlich, gleich in der Nähe des Diamond Beach, findet ihr den 1000 Island Viewpoint. Er befindet sich direkt neben dem bekannten Fotospot “Treehouse”, welches wir euch nicht empfehlen würden. Als wir dort waren (um 6 Uhr morgens zum Sonnenaufgang), waren bereits zwei Herren dort, die pro Person 75.000 IDR für ein Foto einkassierten. Wenn man zu zweit aufs Bild möchte, muss man also knapp 9 € bezahlen. Das war es uns nicht Wert. Scheinbar sind sie nicht immer da, ihr könnt euer Glück ja mal versuchen. Wir hatten Pech.
Direkt daneben findet ihr aber den wunderschönen Aussichtspunkt – der zum Glück nichts kostet. Hier habt ihr eine Aussicht auf den Diamond Beach und er zählt definitiv zu den schönsten Ausblicken der Insel.
Ihr müsst etwas oberhalb parken und auf dem Rückweg wurden 5.000 IDR Parkgebühr fällig. Dann lauft ihr einige Stufen hinunter bis zum besagten Aussichtspunkt. Der Rückweg ist etwas anstrengend, aber es hält sich alles in Grenzen.
Broken Beach
Einen kleinen Zwischenstopp solltet ihr beim Broken Beach einlegen. Die Aussicht hier ist auch wirklich unglaublich schön und wer eine Drohne dabei hat, kann tolle Aufnahmen machen! Viel mehr ausser Staunen kann man allerdings nicht, denn einen direkten Zugang zum Meer gibt es nicht.
Wer baden will, sollte bei “Angels Billabong” vorbeischauen. Hier hat man die Möglichkeit in einem kleinen Abschnitt ins Wasser zu hüpfen. Da die Sonne schon am untergehen war, haben wir es hier aber nicht mehr hin geschafft.Preis fürs Parken (Broken Beach & Angels Billabong): 5.000 IDR.

Kelingking Beach
Der berühmteste Ort auf Nusa Penida: Der Kelingking Beach. Aufgrund des Felsens, dessen Form, die an einen T-Rex erinnert, ist der Aussichtspunkt ein wahrer Instagram Star geworden. 2018 haben wir ihn verpasst und wollten ihn natürlich nachholen. Dieser Ort ist wirklich etwas besonderes. 1000 mal auf Instagram gesehen und in der Realität hat er uns trotzdem wahnsinnig beeindruckt!
Es gibt überraschenderweise keine Parkgebühren oder eine Eintrittsgebühr.
Am Aussichtspunkt angekommen, habt ihr verschiedene Möglichkeiten. Links am Zaun entlang (bergab), gelangt ihr hinunter zum Strand. Hier ist auch ein kleines Stück vom Zaun entfernt worden um Fotos direkt an der Klippe machen zu können.
Wir empfehlen, euch am Zaun eher rechts zu halten, dort könnt ihr nach oben laufen und habt eine ganz andere Aussicht und teilt sie mit fast niemanden.Wir sind übrigens nicht zum Strand hinunter. Es war bereits Sonnenuntergang und wir wollten nicht im dunkeln wieder hinauf. Der Abstieg gilt als der härteste der Insel und generell sollte man gutes Schuhwerk dabei haben und sich nicht scheuen Teile zu erklettern.


Crystal Bay
2018 haben wir im Bintang Bungalow* übernachtet. Die Lage der Bungalows war für uns damals perfekt. Das Essen hier ist auch sehr lecker, ich kann es also rundum empfehlen. Ich habe super gerne in Bungalows geschlafen und die Bintang Bungalows sind mitten in der Natur. Der Nachteil ist, dass die Nachtaktiven Tiere wirklich sehr laut sind und ich am frühen Morgen den schreienden Hahn am liebsten den Hals umgedreht hätte. Aber das Feeling mitten im Dschungel zu sein, hat das alles wieder wett gemacht.Ca. 30 Gehminuten von unserer Unterkunft entfernt, war die Crystal Bay und ganz ehrlich: So kristallklares Wasser haben wir beide in unserem Leben noch nie gesehen. Erst einmal ging der Weg die ganze Zeit steil bergab (na danke, der Rückweg wird ja super). Als wir ankamen, haben wir nicht lange gezögert und sind auf zum Schnorcheln. Wir hatten immer unsere eigene Ausrüstung dabei. Zum einen aus hygienischen Gründen und zum anderen kann man jederzeit und überall schnorcheln, wo man möchte und ist nicht darauf angewiesen, ob es einen Verleihshop gibt. Wenn man keine eigene Ausrüstung hat, kann man sich diese aber problemlos hier am Strand ausleihen.
Klare Sicht auf Korallen
Im Wasser angekommen fängt es erst einmal mit den toten Korallen an und plötzlich ist alles bunt. Wirklich nicht weit vom Strand entfernt sieht man die hübschesten Korallen und Fische. Hier kann es, nebenbei erwähnt, zu sehr starken Wellengang und Strömungen kommen. Bei uns ging es noch, zeitweise waren es ein paar höhere Wellen. Wer nicht sicher im Schwimmen ist, sollte die Wellen beobachten und überlegen, ob er ins Wasser geht oder nicht.
Wir waren so begeistert, dass wir nicht mehr aus dem Wasser wollten. Irgendwann muss man ja aber mal eine Pause einlegen und wir haben für 25.000 IDR eine Kokosnuss gekauft, um das frische Kokoswasser zu trinken. Mehr Urlaubsfeeling ging an diesem Tag wirklich nicht mehr.
Im September/Oktober kann man an der Crystal Bay übrigens den Mola Mola (Mondfisch) entdecken, welcher bis zu drei Meter groß wird. Da wir im Juni da waren, war uns der Anblick dieses Phänomens leider nicht möglich.
Tauchen mit Mantas
2023 war es endlich soweit, nachdem wir 2018 die Mantas verpasst haben.
Wir haben einen Tauchtrip zum Manta Point gebucht. Wir haben übrigens gelernt, dass es einen Manta Point (zum Tauchen) und eine Manta Bay (zum Schnorcheln) gibt. Die Wahrscheinlichkeit Mantas anzutreffen ist am Manta Point höher, allerdings schwimmen die Mantas auch deutlich tiefer und zum Schnorcheln wäre das nichts. Gebucht haben wir unseren Tauchtrip über “Purple Dive” und können diese Tauchbase auch guten Gewissens weiterempfehlen. Für knapp 100 € pro Person haben wir zwei Tauchgänge gemacht. Einmal zum Manta Point und einmal zu einen Korallenriff vor Nusa Lembongan. Zudem war im Preis auch noch ein einfaches Mittagessen inbegriffen.
Die Tauchschule war super professionell und die Leute wirklich sehr lieb! Wir waren unglaublich aufgeregt, ob wir denn endlich Mantas sehen. Einige der Mitarbeiter haben total mit uns mitgefiebert, da sie wussten, dass wir am besagten Tag unseren Hochzeitstag feiern.
Und dann war es so weit – Hallo Manta.
Wir tauchen bereits ein paar Minuten, die Sicht ist sehr gut und ich höre eine kleine Glocke. Unser Instructor hatte die Glocke dabei um uns auf besondere Fische aufmerksam zu machen. Ich drehe mich zu ihm und sehe plötzlich einen riesigen Manta. Er kreist um einen Felsen. Wir schauen ganz aufgeregt, aber schwimmen nicht direkt auf ihn zu. Alle Taucher respektieren den Raum, den der Manta einnimmt. Wir warten und er schwimmt auf uns zu. Wir schwimmen parallel zu ihm und er fängt an zu wenden – Direkt auf mich zu. Weiche ich nun links oder recht aus? Ich werde kurz nervös und weiche schließlich nach links aus. Boah – was für ein Moment! Da Schwebt er ganz majestätisch an uns vorbei.
Dieser Augenblick hat sich bei uns ganz fest eingespeichert. Während ich diese Zeilen schreibe bin ich am Dauergrinsen. Schon alleine dafür hat es sich gelohnt wieder nach Nusa Penida zurückzukehren.
Bericht von 2018:
Ich wollte unbedingt Mantas sehen. So sehr. Aber wir wussten nicht so genau wie wir das anstellen sollten. Am Anreisetag war es zu spät und am Abreisetag mussten wir bis 12:00 Uhr auschecken, zudem ging die Fähre um 14:00 Uhr – das war alles recht knapp.
Als ich am Abreisetag nach dem Frühstück an der Rezeption nachfragte, war die nette Dame so enthusiastisch uns zu helfen und hat gleich mehrere Leute angerufen, um uns etwas zu organisieren. Es ging so schnell, wir hatten gar nicht realisiert was da passiert. Ich wollte ja eigentlich nur eine kurze Auskunft. Die Manta Tour hätten wir nämlich wahrscheinlich einfach von Bali aus noch buchen können. Es wäre also nicht schlimm gewesen, wenn es an diesen zwei Tagen nicht geklappt hätte. Aber alle waren so bemüht, das war klasse. Auschecken mussten wir also erst um 16:00 Uhr, ohne Aufpreis und wir konnten dann die letzte Fähre um 17:00 Uhr nehmen.
Mit dem Scooter wurden wir dann zu einer Base gefahren, welche die Manta Schnorchel Tour anbietet. Für den ganzen Hin- und Rück Transport sowie die Tour haben wir übrigens 350.000 IDR bezahlt.
Die Manta Schnorchel Tour
Als Erstes haben wir den Manta Point angesteuert aber leider hatten wir Pech. Man sagt dem Manta Point eine Garantie von 98 % nach. Aber das mit diesen Prozenten ist ja so eine Sache. Scheinbar sind die Mantas morgens aktiver, gegen 08:00 Uhr hätte man ein Paar sehen können. Wir haben es erst gegen 11:00 Uhr geschafft, das war allerdings schon zu spät. Alex hat noch einen kleinen Manta gesehen, der aber sehr schnell davonschwamm und ich hab einfach nur ins Blaue gesehen. Ich war Anfangs so enttäuscht, aber die restliche Tour war trotzdem so schön, dass ich mich schnell wieder gefangen habe. Da wir keine Mantas gesehen haben, hat der Guide einen extra Ort angesteuert, also insgesamt vier Schnorchel Plätze. Ich weiß leider nicht, wie die Plätze hießen, aber wir haben unter anderem auch Buddha Statuen unter Wasser gesehen und Fische, die über einen Meter groß waren. Es war phänomenal. Wegen dieser unfassbar schönen Unterwasserwelt bleibt uns Nusa Penida auf jeden Fall in Erinnerung.
Die Rückreise
Das Hotel hat unsere Rückfahrt organisiert und wir haben wieder nur 175.000 RP pro Person bezahlt. Insgesamt für Hin- und Rückfahrt also 350.000 RP. Bei den Bootstickets hatten wir wirklich immer Glück im Gegensatz zu den Taxis. Es ist die gleiche Prozedur wie bei der Hinfahrt und wir sind wieder in Sanur gelandet.
Von Sanur aus ging es für uns dann mit dem Taxi nach Ubud.
Das lohnt sich nicht!
Wir haben auch Orte besucht, welche sich unserer Meinung nach vom Aufwand nicht gelohnt haben.
Zum einen der Suwehan Beach. Das liegt vor allem an der unfassbar steilen Straße dorthin. Wenn man es mal geschafft hat, ist das aber nur die halbe Miete. Man muss natürlich auch wieder einen Abstieg zum Strand runter wagen. Wir haben es gelassen – die Straße war schon abenteuerlich genug.
Der zweite Ort ist der Manta Point (Aussichtspunkt). Auch hier liegt es wieder an der Straße. Diese ist unbefestigt und wirklich schwierig zu befahren (zumindest mit 2 Personen und einem schweren Kamera Rucksack). Wir haben uns auf dem Weg einen Platten Reifen eingefangen – das war es wirklich nicht Wert.