Gili Air – Relaxen mit Schildkröten

18. August 2018

Von Amed auf Bali ging es für uns mit dem Schnellboot nach Gili Air, einer 1,7 km² kleinen Insel.

Die Gillis – drei Inseln vor der Nordwestküste Lomboks – genießen trotz ihrer kleinen Fläche von insgesamt 15 km² ein wachsendes Interesse. 

Gili Trawangan ist die größte und bekannt als Party Insel auf der am meisten los ist. Gili Meno, die kleinste, welche sehr ruhig sein soll. Daneben ist Gili Air – irgendwas dazwischen. 

Wir wollten nicht viel Trubel aber auch keine tote Hose also haben wir uns für Air entschieden. Für uns die richtige Entscheidung, denn nach dem ganzen hin und her gefahre in Bali brauchten wir mal zwei bis drei Tage zum relaxen bevor es nach Lombok ging. Es war wirklich deutlich ruhiger, zumal es keine Autos auf der Insel gibt. Das lauteste waren die Pferdekutschen, die aber auch eine Seltenheit waren und ab und zu fuhr mal ein elektrischer Roller vorbei.

ANREISE

Für die Fahrt nach Gili Air haben wir uns das Ticket für das Schnellboot der Firma „Freebird“ über unser Hotel buchen lassen, was unfassbar unkompliziert war. Eigentlich war 08:30 Uhr Treffpunkt, es ist dann aber 09:00 Uhr geworden. Geklappt hat trotzdem alles. Der Freebird Shuttle hat uns am Hotel abgeholt und direkt zur Anleger Stelle gefahren. Wir wurden gefragt auf welche Insel wir möchten, denn Air und Trawangan standen zur Auswahl. Daraufhin gab es einen Aufkleber mit einem „A“ für „Air“ und schon durften wir aufs Boot. 
Freebird kam mir sehr seriös vor, es gab ausreichend Sicherheitswesten und Getränke für alle Passagiere. Bei dem Nachbarboot einer anderen Firma sah es ziemlich chaotisch aus: Die Passagiere mussten an der Bootsreling entlangbalancieren, da das Boot so parkiert war, dass der Eingang nicht zum Strand, sondern zum Meer zeigte. Mit meinem fabelhaften Gleichgewichtssinn wäre ich garantiert ins Meer gefallen. Wie bereits einmal erwähnt, ging alles glatt bei allem was mit dem Bootsverkehr zu tun hatte, im Gegensatz zu den Taxi fahrten.

Die Überfahrt mit dem Schnellboot dauerte dann etwas über eine Stunde. Der Erste Halt war Gili Trawangan, danach ging es für uns nach Gili Air. Da die Insel so klein ist, konnten wir zu Fuß zu unserer Unterkunft laufen. In zwei Stunden hat man Gili Air übrigens einmal umrundet.

Inselhopping ist auf den Inseln ganz normal, da sie so dicht beieinander liegen. Lombok kann man auch bereits gut sehen und eine Überfahrt mit dem Boot dauert nur ca. 20 Minuten und kostet 12.000 RP (0,60 €).
Übernachtet haben wir praktisch am Strand im 
Salili Bungalow*, was fantastisch war, da es sogar extra Strand Tische für das Frühstück gab. Klare Empfehlung von mir! Was macht man denn nun auf so einer kleinen Insel? Nun, sie besteht eigentlich nur aus Hotels, Tauchschulen und Restaurants. Hier und da gibt es kleine Boutiquen oder einem Markt und das wars dann schon. Die Insel ist wirklich eher zum entspannen am Strand und tauchen sowie schnorcheln da. Abends kann man sehr gut etwas trinken gehen und am Strand die Sterne beobachten.

SCHNORCHEL UND TAUCHPARADIES

Die Gillis sind vor allem für eines bekannt: perfekte Bedingungen zum Schnorcheln und Tauchen! Wunderschön klares Wasser und bunte Fische heißen einen Willkommen und wenn man ganz viel Glück hat auch ein paar Schildkröten!

Wir haben einen Tauchausflug gebucht um zum Turtle Heaven zu kommen. Mit der Tauchschule bzw. dem Instructor waren wir nicht so zufrieden. Es fing damit an, dass er den Body-Check eher mager ausfallen lassen hat und ging damit weiter, dass er mich ziemlich gestresst hat unter Wasser, da ich nicht so schnell abgetaucht bin. Da ich öfter Probleme mit dem Druckausgleich habe, gehe ich sehr langsam runter. Bei einem mal hat er mich auch nach unten gezogen was wirklich gar nicht ging! Da er der einzige mit Tauchcomputer war, sind wir auch tiefer getaucht als wir dürfen – das fand er scheinbar lustig. Seriös ist was anderes und mit konservativen tauchen hat das nicht zu tun.

Bei dem ersten Tauchgang haben wir ein kleines Wrack erkundet und schon eine Schildkröte entdeckt. Es lagen auch alte Fahrräder am Grund, also sind wir eine Runde unter Wasser geradelt was auf der einen Seite wirklich amüsant war aber auf der anderen Seite ein mulmiges Gefühl gab, was denn alles an Schrott so am Meeresgrund liegt.

Der zweite Spot war dann Turtle Heaven und es war wirklich wie im Himmel! Ich wollte nicht mehr weg, wir haben über zehn Schildkröten gesehen und sie waren so ruhig und friedlich, man konnte sehr nah an sie heran gehen. Ein Traum – das werden wir so schnell nicht vergessen!

Es gibt an die 20 Tauch Plätze um die Gili Inseln, wenn ihr Taucher seid, wird es unfassbar schön für euch! Den Shark Point hätten wir auch gerne gemacht, aber wir hatten nur einen Ausflug mit zwei Tauchgängen und dann hieß es entweder oder. 

Auch als Schnorchler kommt man auf seine Kosten! Man muss zwar ziemlich weit rausschwimmen aber dann sieht man viele schöne Korallen und exotische Fische. 

FOOD EMPFEHLUNG

Wir haben zwei Restaurants in unser Herz geschlossen aus zwei unterschiedlichen Gründen. Einmal das Mexican Kitchen – ich weiß mexikanisch auf einer indonesischen Insel? Aber ganz ehrlich: Wieso nicht? Es war so lecker und der „Haushahn“, der gefühlt einen halben Meter hoch war, ist ständig um unseren Tisch gedümpelt, da er gestreichelt werden wollte. Das zweite Restaurant ist das Warung Alam Damai und hier sind wir scheinbar zufällig auf das beste Restaurant der Insel gestoßen. Wir haben Leute getroffen, die bereits zum dritten Mal in Folge zum Essen da waren und gerne die lange Wartezeit in Kauf nehmen, denn: First come, first serve. Die Bestellungen werden wirklich nacheinander abgearbeitet. Wir waren das zweite Paar und mussten trotzdem eine Stunde warten. Als der Siebte Tisch gefüllt war und es hieß „Sie müssen ca. zwei Stunden warten“, hatten die Kunden kein Problem. Sie waren schon hier und fanden es einfach am leckersten. Dann wartet man halt zwei Stunden. Das Essen war auch wirklich gut und ich werde nie vergessen, wie sich der Kellner über das Trinkgeld gefreut hat. Er konnte es nicht fassen und war einfach so dankbar! Das war so schön, es kam auch extra der Koch um sich zu bedanken. Das Restaurant solltet ihr wirklich besuchen, vor allem wegen der lieben Menschen, aber geht bloß nicht hungrig dorthin.

Geschrieben von Claudia

18. August 2018

Hi, wir sind Claudia & Alex!

Zuhause, Schweiz

Wir sind zwei reisesüchtige mit Vollzeitjob. Den Blog „Globusgeflüster“ betreiben wir mit voller Leidenschaft in unserer Freizeit. Da wir 2017 in die Schweiz ausgewandert sind, war der Blog ursprünglich als Seite für Familie und Freunde in Deutschland gedacht. Mittlerweile haben wir aber viele neue Leser dazu gewonnen und der Blog wächst stetig weiter.

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