Die Wanderung auf der Ponta de São Lourenço Halbinsel auf Madeira bietet einen tollen Kontrast zum Rest der Insel. Denn, wenn man Madeira erkundet, ist man fast immer umgeben von viel Grün. Die Vegetation im Nordosten der Insel ist allerdings recht karg und trocken.
Das macht sie allerdings auf keinen Fall weniger schön oder uninteressant!
Die Wanderung wird oft zwischen leicht und mittelschwer beschrieben. Wir tendieren eher zu mittelschwer. Die Wege sind bis auf das letzte steile Stück zwar nicht so anspruchsvoll, allerdings gibt es keinen einzigen Schattenplatz und die Hitze kann einem dann schon mal zu schaffen machen.
Fakten
Distanz: 7,2 km
Wanderzeit: 2:45 h
Schwierigkeitsgrad: mittel
Höhenmeter: ⇑ 310 m ⇓ 310 m
Wegpunkte: Parkplatz – Casa do Sardinha – Ponta de Furado (Gipfel) – Parkplatz
Bei dieser Wanderung lauft ihr vom Parkplatz bis zum (zu Fuß möglichen) Ende der Halbinsel und das auf der gleichen Strecke zurück.
Die Wanderung ist sehr gut frequentiert, weshalb es Sinn ergibt so früh wie möglich loszulaufen.
Benötigtes Equipment: gute Wanderschuhe, Kopfbedeckung, Wasser, optional: Wanderstöcke, genügend Verpflegung
Parken: Ihr könnt direkt am Start der Wanderung kostenfrei parken. Am Startpunkt befindet sich ein kleiner Foodtruck.
Drohnen: Das komplette Gebiet Ponta de São Lourenço ist ein Naturschutzgebiet. Das bedeutet ihr benötigt zu eurer regulären Genehmigung (ANN) noch eine zweite Sondergenehmigung (ICNF) um dort zu fliegen. Wenn ihr noch über Wasser fliegt, benötigt ihr außerdem das Okay des Kapitäns (AMN), welcher für die Gewässer um Madeira zuständig ist.
Es ist also möglich, dass ihr bis zu drei Genehmigungen benötigt, um dort legal zu fliegen.
Sonnenaufgang am Ponta de Rosto
Bevor ihr euch an die Wanderung wagt, solltet ihr den Sonnenaufgang am Ponta de Rosto genießen. Der Ort ist mittlerweile schon recht bekannt, ist aber tatsächlich einer der schönsten Stellen auf der Insel, um den Tag zu starten.
Wir sind vom Ponta de Rosto etwa 30 Minuten weiter auf einen kleinen Berg hochgelaufen, um von dort den Sonnenaufgang anzuschauen. Wenn ihr noch die Wanderung vor euch habt, ist das vielleicht etwas viel, aber für uns hat sich der Abstecher definitiv gelohnt, denn der Ausblick war atemberaubend.
Start der Wanderung
Der Startpunkt der Wanderung befindet sich an einem Parkplatz am Ende der ER109.
Bringt euch auf jeden Fall genug Wasser mit, damit ihr euch auf dem Rückweg kein überteuertes Wasser beim Foodtruck kaufen müsst.
Nehmt außerdem eine Kopfbedeckung mit. Die Sonne kann erbarmungslos sein und ihr werdet keinen Schattenplatz finden.
Der Weg führt zunächst bergab auf einem Schotterweg. Bereits zu Beginn habt ihr einen Blick auf die eher schroffe Landschaft mit dem Meer immer im Sichtfeld.
Auf dem Weg, der sich mal über Stufen und mal über das Gestein wechselt, habt ihr regelmäßig einen tollen Blick auf die Klippen.
Der höchste Punkt der Wanderung liegt bei 125 Metern. Da ihr aber ständig auf und ab lauft, sammeln sich doch einige Höhenmeter an.
Ihr könnt die ganze Zeit nur einem Weg folgen, bis sich irgendwann eine Gabelung zeigt. Es spielt allerdings keine Rolle wo ihr langgeht, denn hier kommt ein kleiner Loop bis zum Restaurant Casa do Sardinha. Wie eine kleine Oase liegt die Einkehrmöglichkeit, mit Picknicktischen umzingelt von Palmen, in der kargen Landschaft eingebettet.
Wer Lust hat, kann sich jetzt etwas Kleines gönnen. Wir sind übrigens nicht eingekehrt, sondern bei der Gabelung rechts gelaufen. Dort sind, bevor man zum Restaurant kommt, auch ein paar Picknicktische, bei denen wir unser mitgebrachtes verzehren konnten.
An diesem Punkt gibt es übrigens Kajak Verleihe. Wenn ihr also mal Lust habt die Halbinsel auf dem Wasserweg zu erkunden, wäre hier eine Möglichkeit das zu tun.
Offiziell ist der Wanderweg dann beim Restaurant auch zu Ende. Doch wir wollen noch ein kleines Stück weiter gehen.
Hinter dem Gebäude findet sich ein steiler Weg auf den Gipfel Pico de Furado.
Dieser Teil kann auch im trockenen Zustand sehr rutschig sein, deshalb ist gutes Schuhwerk umso wichtiger. Das ist noch der schwerste Teil der ganzen Wanderung, allerdings ist er auch recht kurz.
Von oben bietet sich dann ein toller Rundumblick und erst dann hat sich bei uns das “Geschafft!” Gefühl eingestellt. Wir wandern eben am liebsten für eine schöne Aussicht.
Bei gutem Wetter habt ihr übrigens Blick auf die unbewohnte Insel Ilhas Desertas, welche auch noch Teil von Madeira ist.
Und an besonders klaren Tagen ist es sogar möglich bis nach Porto Santo zu schauen!
Auf dem gleichen Weg könnt ihr nun wieder zurücklaufen. Je nachdem wie ihr beim kleinen Loop gelaufen seid, könnt ihr jetzt die andere Richtung nehmen. Der Großteil des Wegs ist aber gleich, diesmal habt ihr nur eine andere Perspektive auf die Kulisse.
Fotospot auf dem Rückweg
Wenn ihr von der Halbinsel herunterfahren möchtet, empfehlen wir noch einen bestimmten Fotospot.
Wenn ihr von der ER109 Richtung Aussichtspunkt “Ponta do Rosto” fahrt, findet sich nach dem Kreisverkehr eine malerische Straße.
In Google findet ihr sie in der Nähe von “Vulcão Penha de Águia”.
Den Ausblick habt ihr, wenn ihr wieder zurück Richtung ER109 schaut.
Wir hoffen, unsere Impressionen zu der Wanderung Ponta de São Lourenço auf Madeira haben euch gefallen. Für uns ist dieser Ort einfach wunderschön, auch wenn er zwischenzeitlich sehr stark besucht ist. Wer nicht gerne wandert, sollte zumindest bis zum Aussichtspunkt fahren, welchen wir gleich zu Beginn des Artikels erwähnt haben.
Wie sieht es aus, haben wir euch Lust auf diesen tollen Weg gemacht?
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