Sedona Reisetipps
Sedona in Arizona steht bei vielen Europäern nicht auf der Bucketlist. Warum das so ist, können wir uns nicht erklären, denn auf unserem Southwest Roadtrip war es mit Abstand unser Lieblingsstopp. Es liegt zwischen dem Joshua Tree Nationalpark und dem Grand Canyon Nationalpark und ist ein wahres Wanderparadies. Was die besten Wanderungen in Sedona sind, möchten wir euch hier aufzeigen.
Die Ortschaft ist umgeben von besonderen rötlichen Felsformationen, die einen gedanklich in einen Western versetzen. 3 Nächte haben wir hier verbracht und freuen uns schon auf unseren nächsten Besuch.

Wann ist die beste Reisezeit für Sedona?
Die beste Reisezeit für Sedona ist März bis Mai und September bis November.
Im Sommer ist es oft zu heiß für Outdoor Aktivitäten (bis zu 40°C) und im Winter fast zu kalt. Manchmal liegt sogar Schnee. Im Winter wird man kaum andere Touristen treffen, aber wenn man zum Wandern kommt, sind Frühling und Herbst die besten Reisezeiten.
Wir selbst waren im Mai in Sedona und fanden es perfekt.
Wie komme ich in Sedona von A nach B?
Sedona ist, wie der Rest der USA, eine Autodestination. Die ganze Stadt ist auf den Autoverkehr ausgerichtet. Es gibt große, teilweise kostenlose Parkplätze.
Sedona hat sich aber auch auf Wandertouristen spezialisiert und bietet einen kostenlosen Shuttle zu den Startpunkten der beliebtesten Wanderungen an.
Hier findet ihr mehr informationen zum Sedona Shuttle.
Wo übernachten in Sedona?
In Sedona gibt es eine grosse Auswahl an schönen Unterkünften. Wir selbst haben in der Sedona Village Lodge* übernachten und haben vor allem die Lage geliebt! Die Village Lodge bietet Unterkünfte in verschiedenen Preiskategorien an, sodass jeder etwas für sich passendes finden sollte.
Wo Essen in Sedona?
Wir können euch das Open Range Grill and Tavern empfehlen. Es hat die vielleicht beste Aussicht, die man in einem Restaurant in Sedona haben kann.
Wer gerne Donuts mag, sollte unbedingt im Sedonuts vorbeischauen. Denkt einfach nicht an die Kalorien, die ihr da zu euch nehmt.
In Sedona gibt es übrigens das einzige McDonalds mit einem türkisfarbenen Logo. Die Stadt Sedona erlaubt keine knalligen Farben in der Umgebung, deshalb ist das hier auch etwas sehr besonderes.



Wanderung #1: Secret Slickrock Trail
Beginnen wir mit der einfachsten Wanderung. Eigentlich würden wir sie nicht als Wanderung bezeichnen, aber es ist ein offizieller Wanderweg.
Über etwas unebenen Boden gelangt man in nur 10 Minuten zu einem großen Plateau. Von hier aus gibt es einen schönen Rundblick und vor allem einen tollen Blick auf den Cathedral Rock. Hierher verirren sich nicht viele Leute und wir konnten den Sonnenuntergang mit den feuerroten Felsen in Ruhe genießen.
Fakten zur Wanderung:
- 1,3 km Hin- und Rückweg
- 20 Minuten Hin- und Rückweg
- 24 Höhenmeter
- Leichte Wanderung
- Parkplatz: “Parking For Mikes stream” in Google Maps

Wanderung #2: Devils Bridge
Die zweite Wanderung ist wahrscheinlich die beliebteste und definitiv eine der besten Wanderungen in Sedona und dementsprechend voll ist es auch bei Sonnenaufgang. Wir empfehlen jedoch, so früh wie möglich aufzubrechen, um der Hitze ein wenig zu entgehen.
Ihr solltet euch darauf einstellen, dass ihr am Ende an der Brücke für ein Foto anstehen müsst. Das ist der Nebeneffekt von Instagram – viele kommen auch nur für ein Foto. Auch wenn die Brücke beeindruckend ist, genießt auf jeden Fall die schöne Landschaft auf dem Weg.
Fakten zur Wanderung:
- Parkplatz: “DryCreek Vista Trailhead”
Wenn ihr ein 4×4 Auto mit grosser Bodenfreiheit habt, könnt ihr die Wanderung um die Hälfte verkürzen. Dann könnt ihr noch weiter zu einem anderen Parkplatz fahren. - 9 km Hin- und Rückweg
- 3 Stunden Hin- und Rückweg
- 190 Höhenmeter
- Leicht- bis Mittelschwere Wanderung

Wanderung #3: Yavapai Vista
Die nächste Wanderung ist wieder etwas leichtes für einen schönen Sonnenuntergang. Überhaupt hat Sedona einfach die schönsten Sonnenuntergänge.
Parken kann man in Yavapai. Dafür braucht man den Red Rock Pass (5$ pro Tag) – aber wer den America Beautiful Pass hat, hat das inklusive. Wie bei den Nationalparks muss der Pass gut sichtbar im Auto liegen.
Auch hier könnt ihr entspannt in 10 Minuten zum eigentlichen Ziel laufen, das Gelände ist recht weitläufig und ihr könnt noch mehr laufen. Hier gibt es zum Beispiel noch den Kaibab Trail oder den Coconino Trail.
Macht es euch gemütlich und genießt den Sonnenuntergang.
Fakten zur Wanderung:
- Parkplatz: “Yavapai Trail Head”, 5$ pro Tag oder inklusive America Beautiful Pass
- Je nach Ort zwischen 2-3 Kilometer
- Je nach Ort 20-30 Minuten
- Leichter Weg

Wanderung #4: Subway Cave
Die Subway Cave ist ein ganz besonderer Ort. Die Höhle wurde einst von den Sinagua genutzt, einem indigenen Volk, das zwischen 500 und 1425 n. Chr. in Arizona lebte. Die Petroglyphen und Piktogramme, die hier noch zu sehen sind, stellen ein wertvolles kulturelles Erbe dar und machen diesen Ort spirituell und historisch bedeutsam. Dies macht die Stätte besonders schützenswert. Wir bitten euch, das zu bedenken und den Ort zu respektieren. Nehmt euren Müll mit und berührt die Petroglyphen nicht. Die Einheimischen sind zu Recht etwas vorsichtig, denn in der Vergangenheit wurde der Ort leider schon beschädigt. Der Weg zur Höhle ist deshalb auch nicht offiziell ausgeschildert.
Beim Parkplatz braucht ihr wieder den Red Rock Pass (5$ pro Tag) – im America Beautiful Pass inklusive.
Der Weg beginnt auf dem Boynton Canyon Trail, zweigt aber nach ca. 3,3 km bei einem großen Baum ab. Nach einem weiteren Stück ist man am Ziel.
Wie kommt man in die Subway Cave?
Um in die Höhle zu gelangen, muss eine kurze, etwas steile Felsplatte erklommen werden. Das ist nicht allzu schwierig, aber die Schräge ist ziemlich rutschig. Auf der linken Seite der Platte befindet sich eine natürliche Treppe, die etwas leichter zu begehen ist. Ab einem bestimmten Punkt muss man trotzdem rechts auf die Platte klettern. Alex hat übrigens die Treppe genommen und ich bin auf allen vieren den Hang hinauf geklettert.
Um zu den Ruinen von Sinagua zu gelangen, folgt ihr dem Felsvorsprung auf der rechten Seite der Höhle und geht ein Stück an der Klippe entlang. Sie sind sichtbar, sobald man um die Ecke biegt und die Höhle verlässt. Wie gesagt, bitte fasst nichts an und bringt dem Ort den nötigen Respekt gegenüber. Von hier aus geht auch ein Weg wieder nach unten, ihr müsst also nicht wieder zurück in die Höhle.
Für die Wanderung empfiehlt es sich, eine App wie Komoot oder All Trails zu benutzen, da der Weg nicht immer klar ersichtlich ist. Unserer Meinung nach ist das definitiv eine der besten Wanderungen in Sedona.
Fakten zur Wanderung:
- Parkplatz: Boynton Canyon Trail, 5$ pro Tag oder inklusive America Beautiful Pass
- ca. 7,5 km Hin- und Rückweg
- ca. 2-3 Stunden
- ca. 150 Höhenmeter
- Leicht bis Mittelschwere Wanderung

Weitere Wanderungen in Sedona
Leider haben wir selbst nicht mehr Wanderungen geschafft. Was aber sehr empfehlenswert sein soll und was wir bei unserem zweiten Besuch noch nachholen würden sind die folgenden Wanderungen in Sedona:
- Fay Canyon Trail
- Birthing Cave
- Cathedral Rock
- Soldier Pass Cave
- Seven Sacred Pools
- Bear Mountain Trail
Weitere Sehenswerte Orte in Sedona
The Lovers Knoll
Vom Lovers Knoll gibt es wieder einen fantastischen Blick auf den Cathedral Rock. Hier hat es einen großen Parkplatz und den Aussichtspunkt wird in weniger als 5 Minuten zu Fuß erreicht. Allerdings muss sich den Platz mit vielen anderen geteilt werden – das macht den Sonnenuntergang aber nicht weniger schön. Viele Leute kommen auch zum Picknicken hierher.

Airport Mesa
Airport Mesa ist einer der bekanntesten und beliebtesten Aussichtspunkte in Sedona, da es von hier aus einen herrlichen Blick über Sedona gibt. Es ist möglich eine kurze Wanderung zu machen oder mit dem Auto bis ganz nach oben zu fahren. Die beliebteste Tageszeit ist hier natürlich der Sonnenuntergang.
Achtung: Auf dem Weg nach oben kommt man an einem kleinen Parkplatz vorbei. Dieser wird von Wanderern benutzt. Wenn ihr weiter nach oben fahrt, kommt ihr zu einem größeren Parkplatz (noch vor dem Flughafen).
Boynton Pass
Der Boynton Pass ist eine Traumstraße in Sedona, wie man sie sich in den USA wünscht. Sie liegt nicht weit von der Stadt entfernt und führt euch durch einige der schönsten Landschaften Sedonas. Nicht umsonst trägt die Straße den Namen “Scenic Drive”. Die Strasse selbst ist eigentlich nicht so lang, aber sie kann gut mit anderen Aktivitäten kombiniert werden, wie auch der Devils Bridge Wanderung, da der Boynton Pass startet, wenn die Dry Creek Road Endet. Hier befindet sich auch der Parkplatz für die Devils Bridge Wanderung.

Wir hoffen ihr könnt unsere Begeisterung für Sedona nachvollziehen und habt ein paar Ideen für euren potentiellen Trip in die USA sammeln können. Sedona verdient es auf jeden Fall auf eure Southwest-Route mit aufgenommen zu werden.
*Dieser Blogartikel enthält unsere persönlichen Empfehlungen in Form von sogenannten Affiliate Links. Wenn du etwas über die Links buchst oder kaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich ändert sich dadurch am Preis überhaupt nichts, aber du unterstützt unsere Arbeit am Blog damit. Vielen Dank!