Wüstentouren, lecker Essen und verlaufen in der Medina
Marokko – ein Land wie aus einem Märchen von 1001 Nacht. Sobald ihr ankommt, taucht ihr ein in eine Welt voller Kontraste: lebhafte Souks, der Duft exotischer Gewürze und die Wärme der Sonne auf eurer Haut. Zwischen den engen Gassen der Altstädte, den prachtvollen Palästen und der unendlichen Weite der Wüste liegt ein ganz besonderer Zauber. Wir haben Marrakesch erkundet, sind durch das Atlasgebirge gereist und haben uns vom Sternenhimmel in der Sahara verzaubern lassen. Fertig sind wir mit Marokko sicher noch nicht: Die blauen Gassen von Chefchaouen und die historischen Straßen von Fes stehen definitiv auf unserer Bucketlist. Hier verrate ich euch, was ihr bei eurer Reise ins faszinierende Marokko beachten solltet!
Unsere Artikel zu Marokko:
Table of Contents
- Wüstentouren, lecker Essen und verlaufen in der Medina
- Unsere Artikel zu Marokko:
- Quick Facts
- Die beste Reisezeit für Marokko
- Anreise und Visum für Marokko
- Währung und Kreditkarte
- Internet & SIM Karte
- Wie viel Zeit sollte ich für Marokko einplanen?
- Wie ziehe ich mich an in Marokko?
- Übernachtung in Marokko
- Komme ich in Marokko mit Englisch zurecht?
- Trinkgeld und Feilschen in Marokko
- Fotografiert nicht ungefragt die Einheimischen
- Welche Lebensmittel sind typisch Marokkanisch?
- Beliebte Touren in Marokko*:
Quick Facts
- Fläche: Marokko erstreckt sich über etwa 446.550 km², was ungefähr der Größe Deutschlands und Polens zusammen entspricht (ohne die umstrittene Westsahara).
- Land der Katzen: In Marokko gibt es unglaublich viele streunende Katzen. Egal ob in den Souks von Marrakesch oder in den Gassen von Fes – überall begegnet man ihnen.
- Nationalgetränk: Der marokkanische Minztee, oft „Berber-Whisky“ genannt, ist weit mehr als nur ein Getränk. Die Zubereitung und das gemeinsame Trinken sind eine wichtige soziale Tradition – und je süßer, desto besser.
- Atlasgebirge: Das Atlasgebirge durchzieht das Land auf über 2.500 km. Der höchste Berg, der Toubkal, ist mit 4.167 m gleichzeitig der höchste Berg Nordafrikas.
- Keine Schweinefleischgerichte: Als islamisch geprägtes Land findet man in Marokko so gut wie kein Schweinefleisch. Stattdessen gibt es viele köstliche Gerichte mit Lamm, Huhn oder Rind – oft gewürzt mit Ras el-Hanout.
- Hollywood-Kulisse: Die Stadt Ouarzazate, bekannt als „Tor zur Wüste“, ist eine beliebte Kulisse für Hollywood-Filme und Serien wie Game of Thrones oder Gladiator.
Die beste Reisezeit für Marokko
Die beste Reisezeit für Marokko ist abhängig davon, wo ihr euch aufhalten möchtet. Prinzipiell kann man aber sagen, dass die Frühlings- und Herbstmonate generell als beste Reisezeit für Marokko gelten: März bis Mai und September bis November. Zwischen Juni und September wird es extrem heiß und kann Temperaturen von 40° C erreichen. Von Dezember bis März wird es etwas kühler mit um die 17° C -20° C. Wir waren ende September dort und es war durchschnittlich um die 30° C.


Anreise und Visum für Marokko
Für Staatsbürger aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz ist bei einem Aufenthalt von bis zu drei Monaten kein Visum notwendig.
Wie in den meisten Fällen, muss der Reisepass am Tag der Anreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.
Die meisten Flüge nach Marrakesch gehen über Amsterdam oder Paris, deshalb solltet ihr ein paar Stunden für die Flüge einplanen. Der Flughafen von Marrakesch liegt ca. 6 km südwestlich der Medina (Stadtzentrum). Da wir recht spät angekommen sind, haben wir uns für einen Transfer vom Hotel entschieden und 15 € bezahlt. Man kann natürlich auch ein Taxi nehmen, man muss aber hart verhandeln und ich habe nur Leute getroffen, die mehr bezahlt haben als wir.
Es gibt auch einen Bus der in die Stadt fährt, und zwar den Alsa-City Bus Nr. 19 „Aéroport – Centre Ville“. Für 30 DH (ca. 2,70 €) bringt er euch an den berühmten Place Djemaa El Fna. Wenn ihr sehr zentral wohnt, könntet ihr theoretisch ab hier laufen. Die Gassen von Marrakesch sind aber sehr verwinkelt und man kann sich schnell verlaufen. Man muss dazu erwähnen, dass es keinen festen Zeitplan gibt und der Bus nach 21:00 Uhr auch nicht mehr verkehrt.
Währung und Kreditkarte
Währung: In Marokko bezahlt man mit dem marokkanischen Dirham (MAD). Ein Dirham ist in 100 Centimes unterteilt. Übrigens: viele Souks akzeptieren auch Euro. Verhandeln ist wie in anderen Teilen des Orients Üblich. Der höchste Schein sind 200 DH, ihr solltet allerdings versuchen die Scheine 100 DH und vor allem 200 DH zu vermeiden. Viele Geschäfte können auf diese großen Scheine überhaupt nicht rausgeben.
Benötigt ihr noch eine praktische Kreditkarte für eure Reisen? Wie wäre es mit der Kreditkarte von DKB*?
Internet & SIM Karte
Solltest du wie wir auf eSIMS setzen, können wir dir besten Gewissens die Firma Mobi Matter* empfehlen. Wir selbst nutzen sie seit 2022 für alle unsere Reisen. Sie ist im Vergleich zu anderen eSIMS deutlich günstiger und hat bisher in jedem Land einwandfrei funktioniert.
Wie viel Zeit sollte ich für Marokko einplanen?
Je nachdem, was und wie viel man sehen möchte, braucht man natürlich mehr oder weniger Zeit.
Wir waren eine Woche dort und haben Marrakesch, die Wüste Merzouga, das Atlasgebirge und Ksar Ait Benhaddou gesehen.
Wer einen Roadtrip mit mehr Stationen wie Chefchauen, Fes oder Rabat plant, sollte mindestens 2 Wochen einplanen.
Wie ziehe ich mich an in Marokko?
Marokko zeichnet sich durch ein trockenes und heißes Klima aus, das besonders in den Sommermonaten spürbar ist. Zudem ist das Land stark von der islamischen Kultur geprägt, was sich auch in den traditionellen Bekleidungsvorschriften widerspiegelt. Es ist wichtig, dass Besucher das respektieren, da unangemessene Kleidung von Einheimischen oft als respektlos empfunden wird. Touristen, die sich den Gepflogenheiten anpassen, werden hingegen herzlich und mit großer Offenheit empfangen.
Kleidungstipps für Reisende:
- Für Frauen: Schultern und Knie sollten stets bedeckt sein. Tanktops, Shorts oder kurze Röcke sind nicht zu empfehlen, da diese als unangebracht gelten und zu Missverständnissen führen können. Besonders für alleinreisende Frauen ist es ratsam, auf dezente Kleidung zu achten, um unerwünschte Aufmerksamkeit zu vermeiden. Lange luftige Kleidung ist sowieso besser für das heiße Klima.
- Für Männer: Auch Männer sollten auf kurze Hosen verzichten, da diese oft als Unterwäsche interpretiert werden. Lange, leichte Hosen und lockere Oberteile sind hier angemessen.
Nehmt eine geeignete Kopfbedeckung mit, ansonsten ist ein Sonnenstich vorprogrammiert, falls ihr solche Hitze nicht gewohnt seid.
Übernachtung in Marokko
In Marokko hat man die Möglichkeit in einem Hotel oder einem Riad zu nächtigen. Ein Riad ist ein traditionelles marokkanisches Haus mit einem Innenhof. Es gibt auch Riads, welche in ihrem Innenhof einen Pool integriert haben, dies widerspricht allerdings dem ursprünglichen Sinne eines Riad. Für Marokkaner ist Wasser sehr wertvoll und in einem traditionellen Haus, welches nicht für Touristen umgebaut wurde, werdet ihr keinen Pool finden.
Dennoch empfehle ich euch die ganz klassische Übernachtung, denn es ist super authentisch und die Innenhöfe sind meistens wunderschön gestaltet. Marokkaner geizen beim Frühstück übrigens nicht, es ist unfassbar lecker und üppig. So gab es auf unserem Frühstücksteller Fladenbrot, Eier, Oliven, Olivenöl, Marmeladen, Frischkäse, Honig, Croissants, Pfannkuchen sowie Joghurt mit Granatapfel. Alleine wenn ich diese Zeilen schreibe, möchte ich die Zeit zurückdrehen und dieses fantastische Frühstück genießen. Es soll übrigens an die 1500 Riads in der Medina von Marrakesch geben!
Wir haben im Origin Hotel Riad Lhena genächtigt und vorab über Booking.com* gebucht.
Komme ich in Marokko mit Englisch zurecht?
90 % der Marokkaner sprechen Arabisch und etwa die Hälfte beherrscht eine der Berber Sprachen. Mit Französisch kommt man oft sehr weit, es ist dort definitiv gebräuchlicher als Englisch. Die Menschen im Tourismus Sektor haben recht gutes Englisch gesprochen, es darf aber nicht erwartet werden. Wir waren auch durchaus schon in Restaurants, in denen kein Englisch gesprochen wurde, aber mit Hand und Fuß geht alles.
Trinkgeld und Feilschen in Marokko
In Marokko ist ein Trinkgeld von etwa 10 % üblich. Allerdings gibt man nicht nur Trinkgeld, wenn man gut gegessen hat. Nein, nein. Wenn euch jemand den Weg zeigt, was bei uns in Europa eine rein freundliche Geste ist, dann erwartet der Marokkaner eine finanzielle Gegenleistung. Wir haben versucht ohne Hilfe auszukommen und das hat auch gut geklappt. Einmal hat sich jemand nicht abschütteln lassen und hat uns gegen unseren Willen den Weg gezeigt. Wir haben ihm dann aus Höflichkeit ein paar Münzen geben wollen, jedoch wollte er Scheine haben und meinte er lässt sich nicht mit Münzen abspeisen. Wir haben ihm dann umgerechnet 2 € gegeben und auch hier war er nicht zufrieden. Man muss dann allerdings hart bleiben und ggf. einfach weiter gehen.
Trinkgeld bekommen sollte auch euer Kofferträger. Wenn ihr euch Abholen lasst, dann ist es üblich, dass jemand euer Gepäck bis zur Riad trägt. Auf keinen Fall, solltet ihr darauf bestehen, eure Sachen selbst zu tragen. Es wäre sehr erniedrigend für die Person, da ihr ihm seinen Job wegnehmt. Lasst es euch einfach transportieren und gebt der Person einen oder zwei Euro, das ist dann auch genug. Behaltet euer Gepäck dennoch immer im Auge.
In Marokko ist feilschen ein fester Bestandteil der Kultur. Gerade in der Medina wird knallhart verhandelt. Ich habe mir einen Rucksack gekauft, welcher mir für 1000 DH (91,38 €) angeboten wurde und ich letztlich 550 DH (50 €) bezahlt habe. Es wäre sicher noch mehr gegangen, ich bin aber schlecht im Verhandeln und wollte den Rucksack auch unbedingt. Ich bin dennoch zufrieden, denn früher hätte ich womöglich gar nicht versucht zu handeln sondern gleich den vollen Preis bezahlt. Wir haben mit einer Reisenden gesprochen, die tatsächlich geschafft hat von 1500 DH auf 400 DH runterzuhandeln! Und sie hat die Tasche nicht einmal gekauft, da sie nicht bereit war, mehr als 300 DH zu zahlen. Es sei erwähnt, dass die Verhandlung scheinbar recht lange gedauert hat.
Fotografiert nicht ungefragt die Einheimischen
Wie bereits am Anfang des Posts Erwähnt, ist Marokko ein muslimisches Land, entsprechend gilt das islamische Bilderverbot. Dieses verbietet die bildliche Darstellung von Menschen und Tieren. Durch dieses Verbot sind übrigens erst die abstrakten Muster in den Häusern, Möbel, etc. des Orients entstanden.
Menschen, welche sehr gläubig sind, wollen nicht fotografiert werden. Bevor ihr jemanden fotografiert, solltet ihr also in jedem Fall um Erlaubnis fragen. Manche werden einverstanden sein, gegen eine entsprechende Gegenleistung. So könnt ihr einem Schlangenbeschwörer um die 10 DH (nicht einmal ein Euro!) für ein Bild abdrücken. Wenn jemand nicht fotografiert werden möchte, solltet ihr das respektieren und auf ein authentisches Bild verzichten. Diese werdet ich noch zu genüge knipsen können. Wir haben aufgrund dessen auch darauf verzichtet Menschenmengen zu fotografieren (z. B. am Place Djemaa El Fna). Vorsicht gilt beim Fotografieren von Militärischen Einrichtungen, Polizisten, Soldaten und Botschaftsgebäuden. Dies ist aus Sicherheitsgründen komplett verboten.
Welche Lebensmittel sind typisch Marokkanisch?
- Tajine: Marokkos Nationalgericht ist ein köstlicher Eintopf aus Fleisch und Gemüse. Der traditionelle Eintopf wird in einem spitz zulaufenden Tontopf vorbereitet und über längere Zeit geschmort.
- Minztee: Egal wo in Marokko – ihr werdet entweder von eurer Unterkunft zur begrüßung und spätestens auf jeder Speisekarte einen Minztee vorfinden.
- Couscous: Couscous ist ein weiteres Nationalgericht, welches ihr zuhauf vorfinden werden. typischerweise wird es mit der Hand gegessen, aber als Tourist in einem Lokal habt ihr natürlich trotzdem Besteck.
- Ras-el-Hanout: Das Land der Gewürze hat natürlich auch eine Gewürzmischung parat – 35 Gewürze werden hier vereint. Die fehlen in keiner Küche!
Beliebte Touren in Marokko*:
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