Das Land der aufgehenden Sonne

Hanami, Onsen, Ryokan, Manga, Geishas, Kimonos, Hi-Tech oder Tempel… es gibt verschiedene Sachen an die man denkt, wenn es um Japan geht. Ein so kontrastreiches Land haben wir noch nie gesehen! Wir beide wollten schon seit Jahren Japan besuchen. Claudia, weil sie seit der Grundschule ein großer Manga und auch Japan Fan ist und Alex, weil es nirgends auf der Welt so einen Powder (Pulverschnee) gibt wie in Japan und dort unbedingt snowboarden möchte. Japan ist also für alle Jahreszeiten ein Pflichtbesuch für uns.

Unsere Artikel zu Japan:

Quick Facts

  • Japan besteht aus fünf größeren Hauptinseln, sowie über 6000 kleineren Inseln.
  • Die Gesamtfläche Japans beträgt etwa 377.975 Quadratkilometer, was etwa der Größe von Deutschland entspricht.
  • Die Hauptstadt Tokio ist die größte Metropolregion der Welt mit rund 37 Millionen Einwohnern.
  • Die Amtssprache ist Japanisch, und es gibt drei Schriftsysteme: Hiragana, Katakana und Kanji.
  • Japan beherbergt über 80.000 Shinto-Schreine und zahlreiche buddhistische Tempel.
  • Japan hat die pünktlichsten Züge der Welt. Durchschnittlich beträgt die Verspätung ca. 30 Sekunden.
  • Der höchste Berg Japans ist der Mount Fuji (Fuji-san) mit einer Höhe von 3.776 Metern. Der Mount Fuji ist ein richtiges Wahrzeichen in Japan und prägt die Landschaft sehr stark.

Die beste Reisezeit für Japan

Die beste Reisezeit für Japan ist schwer zu sagen, denn dies hängt von den persönlichen Vorlieben ab. In Japan gibt es die vier Jahreszeiten wie bei uns auch. Die beliebteste Reisezeit, also absolute Hochsaison, ist zur Kirschblüte (meistens zwischen Mitte März bis Anfang Mai). Wann die Blüten tatsächlich blühen, kann man allerdings erst kurz vorher bestimmen. Hier zusammengefasst, welche Reisezeit für welche Aktivität am besten ist:

  • März – Mai: Hauptsaison, da berühmte Kirschblütenzeit. Ideal, um die Kirschblüten anzuschauen, Städte Trips und nicht so hoch gelegene Wanderungen
  • Juni – August: In Japan wird es hier sehr heiss und es ist nur empfehlenswert, wenn ihr euch mit 30-35°C wohl fühlt. Diese Zeit ist allerdings auch perfekt, um den Mount Fuji zu besteigen oder zu für Badeurlaub. Die Städte würden wir persönlich meiden.
  • September – November: Nebensaison, trotz wunderschöner Herbstfarben. Das Wetter ist noch stabil genug (vor allem im September/Oktober), um die Natur zu geniessen.
  • Dezember – Februar: Perfekt für Ski Urlaub. Japans Norden ist berühmt für seinen trockenen Pulverschnee, vor allem Skigebiete wie Niseko ziehen Ski Enthusiasten an. Wer nichts gegen eine dicke Winterjacke hat, kann auch problemlos die Städte besuchen, mit deutlich weniger Besucher Andrang.
  • Sonderfall Okinawa: Die tropischen Inseln Japans sind das ganze Jahr warm und lassen sich in jedem Monat gut Besuchen. Wir selbst waren im Januar dort und konnten in kurzen Hosen und Shirts rumlaufen.

Anreise und Visum für Japan

Für bis zu 180 Tage benötigen Deutsche, Österreichische und Schweizer Staatsbürger zur Einreise kein Visum vor der Reise beantragen. Am Flughafen erhält man eine Aufenthaltserlaubnis als „Temporary Visitor“ für zunächst 90 Tage, welche sich auf 180 Tage verlängern lässt.
Der Reisepass muss bei Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein. 

Es gibt mehrere internationale Flughäfen. Zu den zwei grössten gehören Narita International Airport (Tokio) und Kansai International Airport (Osaka). Wenn ihr aus Europa anreist, geht wahrscheinlich euer Flug über einen dieser beiden Flughäfen.

Währung und Kreditkarte

Die japanische Währung heißt „Yen“ (¥). 1 € entspricht in etwa 160 ¥ (01/25).
Benötigt ihr noch eine praktische Kreditkarte für eure Reisen? Wie wäre es mit der Kreditkarte von DKB*?

Internet & SIM Karte

Solltet ihr, wie wir, auf eSIMS setzen, können wir euch besten Gewissens die Firma Mobi Matter* empfehlen. Wir selbst nutzen sie seit 2022 für alle unsere Reisen. Sie ist im Vergleich zu anderen eSIMS deutlich günstiger und hat bisher in jedem Land einwandfrei funktioniert.
In Japan kann man aber auch vor Ort in den Convenience Stores, wie 7 Eleven, Reise SIM Karten kaufen.

Wie viel Zeit sollte ich für Japan einplanen?

In 2 Wochen lässt sich die klassische Touristen Route umsetzen. Diese besteht auf den Stationen Tokyo – Fujiyoshida – Osaka – Kyoto und ggfs. noch Hiroshima.
Wer gerne etwas mehr sehen möchte, auch abseits der regulären Route, dem empfehlen wir mindestes 3 Wochen. Hier lassen sich noch Orte wie Hakone oder Miyajima einbauen. Bei unserer ersten Japan Reise haben wir 3.5 Wochen geplant und waren noch in Hokkaido Ski fahren und in Okinawa ein paar Tage zum entspannen und schnorcheln.

Komme ich in Japan mit Englisch zurecht?

Ehrlich gesagt nein. Es klingt aber schlimmer als es ist. In Japan funktioniert, im Gegensatz zu zum Beispiel China, Google Übersetzer. Wir haben uns damit sehr gut austauschen können. In Japan ist es oft aber Möglich sein Essen zum Beispiel über einen Automaten zu bestellen, viel Interaktion läuft dann nicht mit dem Personal im Restaurant. Unser Eindruck war, dass die Japaner immer sehr bemüht haben uns irgendwie weiterzuhelfen.

Wo übernachten in Japan?

Die Hotelkosten in Japan sind mit mitteleuropäischen Preisen vergleichbar. Wenn man einmal in Japan ist, sollte man in jedem Fall in einem Ryokan nächtigen. Ein Ryokan ist eine traditionelle japanische Herberge. Oft liegt diese in der Natur und besitzt zu meist ein eigenes Onsen (Heiße Quelle). Die Architektur lässt ein wenig an die Vergangenheit erinnern und geschlafen wird auf einem Futon (ein traditionelles Bett, bei dem auf dem die Matratze direkt auf dem Boden liegt).

Transport in Japan

Japan ist das perfekte Land um mit dem Zug zu fahren. Die Verspätungen halten sich wie erwähnt sehr in Grenzen und für uns Reisende gibt es die wundervolle Erfindung namens „Japan Rail Pass“. Dieser Pass ist exklusiv für ausländische Touristen verfügbar. Es ist wichtig, den Pass vorab zu bestellen, da dieser ab den 31.03.2020 nicht mehr in Japan käuflich zu erwerben ist.
Wenn man den Japan Rail Pass bestellt, bekommt man ein Voucher per Post zugeschickt, welches man in Japan, in einem der „JR-Pass“ Büros in ein richtiges Ticket umtauschen kann.
Das tolle an dem Pass ist, dass der Shinkansen – einer der schnellsten Züge der Welt – inklusive ist.
Man kann den Pass für 7, 14 oder 21 Tage kaufen. Wir haben uns für 21 Tage entschieden. Es ist recht kostenintensiv und man sollte sich vorher ausrechnen, ob es sich lohnt. Da wir quer durchs Land reisten (von Hokkaido bis Hiroshima), hat es sich für uns allemal rentiert.

Solltet ihr mit dem Auto einen Roadtrip planen, müsst ihr wissen, dass ihr euren Führerschein übersetzen lassen müsst. Die Kosten belaufen sich dafür auf rund 89 Euro, wenn man es online vorab bucht. Das ganze könnt ihr über Driving Japan machen.
Es ist auch Möglich das ganze günstiger direkt in Japan vor Ort zu machen.
Für Österreicher gilt diese Regelung übrigens nicht. Hier wird der internationale Führerschein anerkannt. Wer in Bayern lebt, kann zum ADAC Südbayern gehen und es dort beantragen. Hier kostet es nur rund 25 €.

Verkehrsregeln in Japan

In Japan herrscht Linksverkehr. Blaue Schilder weisen auf Hauptstraßen hin, während grüne Schilder für Autobahnen genutzt werden.
Stoppschilder sind oft nur auf Japanisch gekennzeichnet (止まれ, Tomare).
Höchstgeschwindigkeiten:

  • Innerorts: 40–50 km/h (je nach Region).
  • Außerorts: 60 km/h.
  • Autobahnen: 80–100 km/h.

Welche Lebensmittel sind typisch japanisch?

Ramen: Dies sind – ebenso wie etwa Somen, Soba und Udon – eine eigene Art japanischer Nudeln. Auch die daraus hergestellte Nudelsuppe wird Ramen genannt. Ursprünglich stammt das Gericht aus China, wurde aber im 19. Jahrhundert von der japanischen Küche übernommen, angepasst und weiterentwickelt.

Onigiri, auch Nigirimeshi oder Omusubi genannt, sind gewürzte japanische Klöße aus Reis. Es gibt sie in unterschiedlichen Formen, zum Beispiel drei- oder viereckig sowie kugelförmig

Okonomiyaki ist ein typisches japanisches Gericht, wobei ein heller Teig auf einer heißen Eisenplatte oder mithilfe von Kochspachteln gebraten wird und mit verschiedenen Toppings serviert wird.

Mochi ist die Bezeichnung für japanische Reiskuchen aus Klebreis, die traditionell vor allem zu Neujahr gegessen werden.

Spartipps für Japan

  • Essen: Essen gehen in Japan kann schnell sehr teuer werden. Wenn man in das erste beste Restaurant geht oder eben in die touristisch-typischen Geschäfte. Ein Maid Café darf natürlich mal sein, aber ein authentisches Restaurant in der Seitengasse, bei dem man nichts lesen kann ist ein kleines Abenteuer. Zudem schont es den Geldbeutel. Wir haben immer darauf geachtet mit dem essen unter 1000 Yen zu bleiben (pro Person). Selten war es mal drüber. Wir haben uns aber auch öfter mal im Supermarkt verpflegt (z.B. im 7Eleven).
  • Transport: Wie bereits erwähnt, lässt sich mit dem J-Rail Pass viel Geld sparen. Er kostet vorab zwar erst einmal viel Geld, allerdings hat man das schnell wieder drinnen. Vorher einfach mal ausrechnen, welche Strecken man fahren möchte.
  • Sehenswürdigkeiten: In Japan sind viele, wenn nicht sogar die meisten Sehenswürdigkeiten kostenlos. Die einzigen, bei denen wir Eintritt zahlen mussten, waren Tempel in Kyoto. Aber selbst dort gibt es einige mit freiem Eintritt.
  • Shopping: In ganz Japan finden sich sogenannte 100 Yen Shops. Jedes dort angebotene Produkt kostet also unter einem Euro. Gute Qualität kann man für diesen Preis nicht erwarten, aber wer schnell mal etwas braucht, kann auch hier Geld sparen. Wir selbst haben hier nicht eingekauft.

Beliebte Touren in Japan*:

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